Behandlungszeitpunkt

Bei Kindern wird zwischen einer kieferorthopädischen Frühbehandlung und einer Hauptbbehandlung unterschieden. Eine Vorstellung des Kindes zwischen dem 4. Und 8. Lebensjahr beim Kieferorthopäden wird empfohlen, da eine Zahn- und Kieferfehlstellung zu einer Sprachstörung und einer negativen Wachstumsbeeinflussung führen kann. Wann eine entsprechende Behandlung begonnen wird ist von mehreren Faktoren abhängig:

  • Ausmaß der Zahn- bzw Kieferfehlstellung
  • Zahnwechsel
  • Mitarbeit des Patienten

Vereinbaren Sie gerne telefonisch einen Termin für Ihr Kind zur Erstberatung. Wir werden individuell, angepasst an Bedürfnisse und Situation, den Behandlungszeitpunkt bestimmen.

Erkennen wir einen Behandlungsbedarf, erstellen wir eine detaillierte kieferorthopädische Planung.

Frühbehandlungen

Eine kieferorthopädische Frühbehandlung hat zum Ziel gebissschädigende Angewohnheiten sowie früh auftretenden Zahn- und Kieferfehlstellungen zu vermeiden oder zu beseitigen.

In der Regel erfolgt eine kieferorthopädische Frühbehandlung zwischen dem 4. und dem 8. Lebensjahr. Nur selten ist es erforderlich vorher eine Behandlung zu beginnen.

Unter gebissschädigenden Angewohnheiten (Habits) versteht man beispielsweise das Lutschen (Daumen, Schnuller), Wangenbeißen und –saugen und Lippensaugen, -pressen, -beißen. All diesen Habits ist gemeinsam, dass sie sich sowohl auf die Zahnstellung, als auch auf die Entwicklung von Ober- und Unterkiefer sowie deren Lagebeziehung auswirken können.

Ob eine Frühbehandlung notwendig ist kann nicht allgemeingültig bestimmt werden. Vereinbaren Sie daher gern telefonisch ein Beratungsgespräch zur Erstvorstellung.

Frühzeitiger Milchzahnverlust

Ein frühzeitiger Milchzahnverlust muss kieferorthopädisch untersucht und behandelt werden. Geschieht dies nicht, ist die Folge meist Platzmangel im Kiefer. Durch eine frühe Behandlung kann es zu einer Verkürzung und/oder Vereinfachung der später folgenden kieferorthopädischen Behandlung kommen.

Herausnehmbare Zahnspange

Eine herausnehmbare Zahnspange macht oftmals den Anfang einer kieferorthopädischen Behandlung. Sie kann im Vergleich zur festsitzenden Zahnspange früher eingesetzt werden.

Zu den herausnehmbaren Zahnspangen zählen wir die aktiven Platten, sowie funktionskieferorthopädische Apparaturen. Sie bestehen aus einem Kunststoffkörper mit Metallklammern. Durch Zug- und Dehnschrauben, sowie unterschiedliche Federelemente können kleinere Zahnfehlstellungen und gedrehte Zähne behandelt werden. Zur Korrektur der Bisslage werden funktionskieferorthopädische Geräte eingesetzt. Diese haben zum Ziel, dass der Unterkiefer mit Hilfe des Wachstums sich in der richtigen Position weiterentwickelt und der sogenannte Überbiss reduziert wird.

Diese herausnehmbaren Geräte können vom Patienten selbst eingesetzt werden. Um möglichst schnell das gewünschte Ziel zu erreichen, bedeutet dies meist, die Zahnspange nachmittags und nachts zu tragen. Ihr Kind muss die Zahnspange nicht während der Schule oder während sportlichen Aktivitäten tragen. Das Aussetzen des täglichen Tragens des Behandlungsgeräts kann einen Rückfall zur Folge haben und die Fortschritte von vielen Wochen hinfällig machen.

Zum Essen und zum Zähne putzen sollten die Zahnspangen herausgenommen werden. Dabei empfiehlt sich die Aufbewahrung in einer Klammerdose um Beschädigungen oder den Verlust der Spange zu vermeiden.

Festsitzende Zahnspange

Unter einer festsitzenden Zahnspange werden Metall- oder Keramikbracktes verstanden, die auf den Zahn aufgeklebt werden. Sie dienen zur Aufnahme kieferorthopädischer Drähte. Entlang dieser Bögen werden die Zähne bewegt und erreichen allmählich ihre vorgesehene Position. Für unterschiedliche Behandlungsabschnitte und Bewegungsformen, werden unterschiedliche Bögen verwendet, dabei unterscheiden wir die Stärke des Bogens, die Elastizität und den Durchmesser.

Mit Hilfe einer festsitzenden Zahnspange lassen sich Zähne in alle Richtungen bewegen. Da sie 24 Stunden am Tag wirkt und nicht vergessen werden kann, läuft die Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen, im Vergleich zu herausnehmbaren Geräten, schneller und genauer ab.

Um Entkalkungen und Karies zu vermeiden sind die Zähne, während der Tragezeit einer festen Zahnspange, besonders zu pflegen. Besondere Hilfsmittel wie Zahnzwischenraumbürstchen und spezielle Zahnseide sollten verwendet werden. Bei Kontaktsportarten empfiehlt sich ein an die feste Zahnspange angepasster Mundschutz.

Unsichtbare Zahnspange

Neben den klassischen Variationen einer Zahnspange (herausnehmbar und festsitzend) kann heutzutage eine Zahnkorrektur auch beinahe unsichtbar passieren. Hierbei werden durchsichtige Schienen (Aligner) angepasst und auf den Zähnen getragen. Die Aligner werden rund um die Uhr getragen und ausschließlich zum Essen und für die Mundhygiene entfernt.

Das bekannteste System ist hier die Invisalign. Dabei werden mittels 3D Technologie individuelle Schienen für Ihre Zähne angefertigt. Meist werden die Schienen alle 14 Tage ausgetauscht, um die Zähne Stück für Stück in die richtige Stellung zu bringen.

Diese Art der Zahnkorrektur ist bei ästhetischen Ansprüchen empfehlenswert, da kaum jemand die Korrekturschiene sehen kann.

Innenliegende Zahnspange

Die Lingualbehandlung ist eine ästhetische, da von außen größtenteils unsichtbare, kieferorthopädische Zahnkorrektur. Diese Behandlungsmethode ist in Deutschland nicht sehr verbreitet, da nur wenige Kieferorthopäden diese Behandlung durchführen. Wir, die Kieferorthopädie Hornikel, sind für diese moderne Technik der Zahnkorrektur zertifiziert.

Die individuell gefertigten Brackets werden auf den Innenseiten der Zähne (lingual) befestigt. Dies gilt ebenso für die individuellen Bögen. Die Eingewöhnungszeit für eine innenliegende Klammer beträgt ca. 3 Wochen. In dieser Phase kann es zu Problemen beim Essen, Sprechen oder Schlucken kommen, da sich die Zunge zunächst an die innenliegende Zahnspange, besonders im Unterkiefer, gewöhnen muss. Die Lingualbehandlung ist vom Material- und Zeitaufwand her wesentlich aufwändiger, dauert aber in der Regel genauso lange wie eine Behandlung mit einer festen Zahnspange von außen.

Behandlungen ohne Extraktion

In vielen Fällen ist eine Extraktion, also das Ziehen bzw. Entfernen von bleibenden Zähnen, nicht notwendig und kann auch anderweitig kieferorthopädisch behandelt werden. Die Kieferorthopädie Hornikel ist auf Behandlung ohne Extraktion spezialisiert und entwickelt alternative Behandlungsmethoden.

Diese alternativen Behandlungskonzepte werden meist nicht von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Bitte sprechen Sie uns gerne an!

Retainer

Zur Vermeidung eines Rückfalls nach der Behandlung (Rezidiv) oder der Entstehung eines Frontzahnengstandes ist der Einsatz eines Lingualretainers empfehlenswert. Die Veränderung der Zähne wird durch solch einen permanent geklebten Draht vermieden und das ästhetische kieferorthopädische Behandlungsresultat bleibt erhalten.

Ein Lingualretainer, bestehend aus einem sehr dünnen, mehrfach verseilten Stahldraht, wird von hinten an den Zahnflächen der Eck- und Schneidezähne befestigt. Der Draht des Lingualretainers wird individuell an die Schneidezahlstellung und -form angepasst, um das Behandlungsergebnis, die optimale Zahnstellung über viele Jahre zu stabilisieren.

Von außen ist der Draht unsichtbar und wird nach einer sehr kurzen Eingewöhnungszeit von der Zunge nicht mehr als störend wahrgenommen.

Kombinierte kieferorthopädische und -chirurgische Behandlung

In manchen Fällen führen anatomische Verhältnisse, die durch reduziertes oder überschießendes Kieferwachstum entstanden sind, zu einer kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Behandlung.

Diese Kombinationsbehandlung führt dabei oftmals zu einem besseren Ergebnis. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäde und Kieferchirurg ist dabei unumgänglich.

Je nach Zahn- bzw. Kieferfehlstellung kann die Behandlung in manchen Fällen entweder gar keine, oder eine festsitzende Zahnspange erforderlich machen. Vor dem chirurgischen Eingriff muss gewährleistet sein, dass die Ober- und Unterkiefer-Zahnbögen kieferorthopädisch so ausgeformt sind, dass sie nach der Operation gut aufeinanderpassen. Auch diese Entscheidung wird von Kieferorthopäde und Kieferchirurg zusammengetroffen und eine sich anschließende Planung der Operation zusammen mit dem Patienten durchgeführt.

Weisheitszähne

Der Mensch hat normalerweise 28 Zähne und zusätzlich meist vier Weisheitszähne. Sie brechen zwischen dem 16 und 40 Lebensjahr durch und sind die letzten Zähne der Zahnreihe. Anzahl und Form dieser zusätzlichen Zähne kann dabei stark variieren.

Es kann dazu kommen, dass Weisheitszähne gezogen werden müssen. Dies kann verschiedene Gründe haben:

  • Wenn sie im hoffnungslosen Platzmangel angelegt sind
  • Wenn kein Wachstum mehr stattfindet und sie stark verlagert sind
  • Wenn sich eine Entzündung bildet
  • Wenn sie keinen Antagonisten, das heißt keinen Zahn im anderen Kiefer als Gegenbiss haben
  • Wenn die Gefahr der Schädigung des davorliegenden Zahnes besteht

Individueller Sportmundschutz

Bei vielen Sportarten ist ein individueller Sportmundschutz empfehlenswert. Wir fertigen in Zusammenarbeit mit 4Action – Leisner Dental GmbH diese Sportmundschutze an. Durch den Abdruck Ihrer Zähne kann eine perfekte Passform, Halt und Tragekomfort garantiert werden.

Durch das Tragen eines individuellen Sportmundschutzes wird das Verletzungsrisiko stark reduziert und Sie können einen eventuellen kieferchirurgischen Eingriff nach einem Sportunfall verhindern.

Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche
Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche
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